Staketenzaun selbst bauen – so geht’s!

Ein Staketenzaun verleiht jedem Garten eine natürliche und charmante Note. Ursprünglich war er eine günstige Lösung, um Flächen einzuzäunen, da gespaltene Holzpfähle mit minimalem Materialeinsatz eine große Fläche abdecken konnten. Heute sind Staketenzäune im Baumarkt oft teuer – doch mit etwas Geschick und Zeit kannst du deinen Zaun selbst bauen und dabei fast nichts ausgeben.

Es ist zwar ein wenig aufwendig, aber die Arbeit lohnt sich! Gerade im frühen Frühjahr ist es eine ideale Gartenbeschäftigung, bevor es ans Aufräumen der Beete geht. Zudem fällt zu dieser Zeit reichlich Schnittmaterial an, denn Hecken und Bäume werden vor dem Vogelschutz-Zeitraum im März zurückgeschnitten – ein perfekter Rohstoff für deinen Zaun!

Welches Holz eignet sich? Besonders gut geeignet sind Haselsträucher, da ihre Zweige gerade wachsen. Aber auch andere Gehölze wie Eibe, Esche oder Kirschpflaume funktionieren gut. Falls du selbst nicht genug Material hast, frage in der Nachbarschaft – oft fällt dort beim Rückschnitt einiges an, das du nutzen kannst.

Vorteile auf einen Blick:

·       Kostengünstig

·       Verwertung von Gartenmaterial

·       Nachhaltig und ökologisch wertvoll

·       Natürliche, zeitlose Ästhetik

·       Fast meditative, handwerkliche Arbeit

Material:

·       einigermaßen gerade gewachsene Äste

·       Verzinkter Draht (Stärke 1,6 mm)

·       Kombinationszange

·       Säge oder Astschere

·       Werkbank oder eine andere Fixierungsmöglichkeit

·       Alte Bretter oder dickere Äste als Zaunpfähle

So baust du deinen Zaun:

Schritt 1: Schneide die Äste auf die gewünschte Länge. Eine Astschere oder Säge hilft dir dabei. Pro Meter Zaun brauchst du etwa 14 Äste (Hängt aber natürlich von der Dicke der Äste ab und dem von dir gewählten Abstand).

Schritt 2: Schneide vier Drahtstücke zurecht. Für einen Meter Zaun benötigst du ca. 1,5 Meter Draht. Am besten arbeitest du in Zaunabschnitten von maximal zwei Metern, damit spätere Reparaturen einfacher sind. Befestige ein Drahtende an einem Fixpunkt (z. B. Geländer oder Baum), miss die benötigte Länge ab und schneide vier gleich lange Stücke zu.

Schritt 3: Rolle die Drahtstücke auf und fixiere sie mit einem Baumwollfaden oder Klettband, damit sie sich nicht ungewollt abwickeln. Rolle dabei gut 30 cm Draht nicht mit auf, denn damit kannst du im nächsten Schritt direkt starten.

Schritt 4: Lege die Äste bereit und entscheide, in welcher Höhe die Drähte verlaufen sollen. Lege zwei Drahtstücke unter den ersten Ast und zwei darüber. Die Enden kannst du mit der Hand leicht verdrehen.

Schritt 5: Fixiere den ersten Ast auf deiner Werkbank. Verdrehe die Drahtenden zunächst von Hand – je mehr Umdrehungen, desto größer der spätere Abstand zwischen den Ästen. Danach ziehst du den Draht mit einer Zange fest. Ein Trick: Lehne dich leicht zurück, um den Draht auf Spannung zu bringen. Wiederhole diesen Vorgang an beiden Drahtpaaren.

Schritt 6: Setze nun Ast für Ast ein. Verdrehe den Draht erst von Hand, dann mit der Zange, bis die Äste sicher fixiert sind.

Schritt 7: Zum Abschluss kontrolliere den ersten Ast und ziehe dort den Draht nochmals nach, damit alles stabil bleibt.

Schritt 8: Jetzt kannst du dein erstes Zaunstück aufstellen. Hierzu musst du Zaunpfähle gut 30 cm in den Boden stecken. Ich habe alte Palettenbretter genommen. Dickere Äste sind ebenso möglich. Mit dem verbleibenden Draht können die Zaunabschnitte an die Zaunpfähle angebunden werden.


Wenn du einmal den Dreh raus hast, geht es ganz einfach und macht richtig Spaß! Viel Erfolg mit deinem selbstgebauten Staketenzaun!

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